Startseite
1989
1993
1994
1995
1996
1998
2003
2006
2007
Linkliste
Gaestebuch
Impressum

 

07titel.jpg


Vorwort

Nachdem der letztjährige Urlaub in England mit Noemi doch durchaus Freude bereitete, wollten wir natürlich auch dieses Jahr mit unserer Kleinen in Urlaub fahren. Lange Zeit stand Südschweden auf dem Programm, doch obwohl wir bereits die Fähre gebucht hatten, disponierten wir kurzerhand um, und wollten unseren diesjährigen Urlaub an der Ostseeküste verbringen. Das Stornieren der Fährbuchung war kein Problem, Material über Deutschlands schöne Küste im Osten war auch schnell gefunden. Nach kurzem Studium des Selbigen, wollten wir zuerst auf die Halbinsel „Fischland, Darß und Zingst" reisen, dann weiterfahren nach „Rügen" und zu guter Letzt sollte „Usedom" unser Ziel sein. Nachdem es letztes Jahr so gut mit dem Mercedes und Zelt klappte, wollten wir auch dieses Jahr gleich verfahren. Gleiches gilt auch für die Anreise über Nacht, mit Noemi hinten drin in ihrem „Bettchen". Da ich noch meinen fast gesamten Vorjahresurlaub zur Verfügung hatte, war auch die Reisezeit schnell auf Ende Mai bis Ende Juni festgelegt und es konnte losgehen.

Ein Wort noch zu der etwas abgeänderten Form dieses Reiseberichtes: Da Raphaela beschlossen hatte, im diesjährigen Urlaub auch Tagebuch zu führen, musste ich mir Gedanken machen, wie beide Aufzeichnungen, also die von ihr und die von mir, unter einen Hut zu bringen sind.  Da sich beide an manchen Stellen nur in einigen Details voneinander unterscheiden, an anderen Stellen aber doch einiges aus verschiedener Sicht gesehen wurde oder der eine manche Dinge eben für wichtiger und deshalb erwähnenswerter sieht als der andere, kam ich zu dem Schluss einfach beide Versionen hier niederzulegen. So ist im folgenden Text der Teil von mir normal, der Teil von Raphaela farbig hervorgehoben und in Sonderzeichen ® gesetzt geschrieben um eine Unterscheidung zu ermöglichen.


Donnerstag, 24. Mai

Gegen Viertel nach neun starteten wir von Winterbach Richtung Ostseeküste. Noemi hat bereits in Ihrem „Bettchen" Platz genommen und ist schon voller Vorfreude auf die kommenden Wochen. Sie liegt, im Gegensatz zum letzten Urlaub, hinter dem Fahrersitz in Fahrtrichtung, eingebettet zwischen Kissen und Klamottentaschen.

07001.jpg 

Die ersten ca. 100 km fahren wir auf der Landstrasse bis zur A9 auf die wir in Manching stoßen. Inzwischen ist es dunkel geworden und unsere Süße ist auch schon eingeschlafen. Es ist ein lauer Abend, die Sterne leuchten über uns und wir kommen dank des geringen Verkehrs gut voran. Eine kurze Pinkelpause und ein Tankstopp hinter Potsdam sind die einzigen Unterbrechungen auf unserer Fahrt gen Norden. Zwischendurch regnet es auch mal heftig, hört aber kurz vor Morgengrauen wieder auf. Gegen halb fünf morgens halten wir an einem Parkplatz ca. 50 km vor Rostock, da wir doch ziemlich müde geworden sind und wir so vielleicht noch ein wenig Schlaf bekommen, eh unsere Kleine wieder erwacht. Ich muss im Sitzen schlafen, da ich meinen Sitz nicht umlegen kann, weil ja Noemi dahinter liegt. Zudem ist es schon hell und ich finde keinen so richtigen Schlaf und verdrehe mir mein Genick so richtig. Gegen sieben ist es dann vorbei mit der Ruhe, denn Noemi ist ausgeschlafen und möchte unterhalten werden. Nach kurzer Zeit geht es dann auch weiter bis zur Küste.


Freitag, 25. Mai

Die Suche nach einem geeigneten Campingplatz gestaltet sich trotz vorheriger Internet-Recherche schwieriger als gedacht. Der von uns bevorzugte Platz in Prerow ist leider voll und der zweite am Ort riesig und nicht nach unserem Geschmack. Wir fahren wieder ein paar Kilometer zurück nach Wustrow, doch den im Internet angegebenen Platz können wir leider nicht finden, also bleibt uns nichts anderes übrig als nochmals ein paar Kilometer zurück in Dierhagen zu suchen. Inzwischen ist das Wetter schlechter geworden und es hat angefangen zu regnen. Der erste Platz, den wir in Dierhagen-Ost ansteuern, kommt ebenfalls nicht in Frage, da man außerhalb sein Fahrzeug parken muss und mittels Bollerwägen sein Hab und Gut zu seinem Stellplatz bringen muss. So ein Schwachsinn! Als wir am zweiten Platz in Dierhagen ankommen fängt es fürchterlich zu schütten an, es ein geht ein richtiger Platzregen hernieder. Wir bekommen dennoch einen schönen Platz zugewiesen, auch der Regen ist so schnell vorbei wie er begonnen hatte und wir können unser Zelt bei Sonnenschein aufbauen. Nachdem alles an seinem Platz ist, überkommt Raphaela die Müdigkeit und sie legt sich ein bisschen hin, anschließend rafft es mich dahin und auch ich muss mich aufs Ohr legen um Schlaf nachzuholen. Nachmittags laufen wir dann zum nahen (ca. 500 m) Strand, doch schon bald wird es uns zu kalt, da die Sonne hinter dicken Wolken verschwindet und ein kühler Wind vom Meer übers Land zieht. Wir gönnen uns leckere Fischbrötchen an einem Stand an der Strandpromenade und gehen zurück zum Zeltplatz. Leider wird das Wetter immer schlechter, so dass wir abends nur bei leichtem Nieselregen einen ausgedehnten Spaziergang nach Dierhagen-Dorf und zum Hafen am Bodden machen können. Hier stehen sehr schöne, z.t. mit Reet gedeckte Häuser mit netten, sehr gepflegten Gärten und im Hafen liegen schöne Schiffchen vor Anker.

07006.jpg

® Hermann und Noemi schlafen im Zelt, es ist viertel nach fünf. Wir sind die ganze Nacht durchgefahren, kein Wunder, dass Hermann jetzt so müde ist. Gerade war ein heftiges Gewitter mit Hagel, schon das zweite heute. Wir haben heute nachmittag einen kleinen Bummel zum Strand gemacht, leider kam uns der Regen dazwischen, aber mit einer guten Fischsemmel haben wir alles überstanden. Wir mussten mehrere Campingplätze abklappern um einen freien Platz zu finden. Aber wir haben zu guter Letzt einen schönen Platz in einem lichten Birkenwäldchen gefunden, zehn Gehminuten vom Strand entfernt. Der Zeltaufbau war heute ungewöhnlich friedlich. Noemi hat noch im Auto geschlafen und Hermann hat sich überhaupt nicht aufgeregt. Ich glaube jetzt muss ich die beiden aufwecken, sonst wird das ein sehr langer Abend, obwohl, auch egal. ®


Samstag, 26. Mai

Es weckt uns die Sonne. Wir frühstücken bei angenehmen Temperaturen und bester Laune. Anschließend spazieren wir zum nahegelegenen Einkaufszentrum und versorgen uns mit ein paar notwendigen Utensilien, wie z.B. einem faltbaren Wasserkanister. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen gehen wir wieder zum Strand, in der Hoffnung, dass es heute wärmer ist als gestern. Doch mittlerweile ist die Sonne wieder hinter den heranziehenden Wolken verschwunden und es will keine so rechte Strandatmosphäre aufkommen, zumindest nicht bei uns. Wir halten uns lieber wieder an die örtliche Gastronomie und trinken im Strandcafe unseren Nachmittagskaffee, essen Eis und genießen  windgeschützt hinter einer Glaswand die Aussicht auf die bewegte Ostsee und den schönen Sandstrand. Natürlich können wir auch nicht an den Fischbuden vorbeigehen, ohne ein Fischbrötchen zu konsumieren. Zurück am Zeltplatz möchte Noemi unbedingt zum Spielplatz, heute ist Raphaela an der Reihe mitzugehen. Abends läuft Raphaela dann nochmals zum Strand um die Pfingstfeuer zu betrachten, doch leider fallen die wegen zu schlechtem Wetter und mangelnder Anteilnahme der Touristen buchstäblich ins Wasser. Noemi und ich haben inzwischen eine Runde „Mensch ärgere dich nicht" gespielt und ich muss sagen, sie macht das wirklich schon recht gut. Als Raphaela wieder zurück ist, trinken wir noch ein Bierchen und verschwinden bald in den Penntüten.

07011.jpg 07013.jpg

® Wir wollten eigentlich an den Strand zum Spielen und evtl. Baden, aber es ging ein eiskalter Wind. So haben wir uns die Zeit mit lecker Fischsemmeln essen und Kaffeetrinken vertrieben. Dann war ich mit Noemi am Spielplatz, aber mich hat es die ganze Zeit gefroren. Später war ein Feuer am Strand angekündigt, welches ich unbedingt sehen wollte. Noemi und Hermann hatten keine Lust, also bin ich am Abend alleine losgezogen. Feuer war leider aber keines oder noch keines, wieder nur eisiger Wind, so bin ich halt wieder zurück. Ich habe mit Hermann noch ein Bier im Zelt getrunken und dann ging es ab ins Bett. ®


Sonntag, 27. Mai

Am Morgen ist das Wetter sehr gemischt. Die Sonne will einfach nicht herauskommen. Wir beschließen eine kleine Wanderung zu unternehmen. Noemi nimmt ihr Laufrad mit. Zuerst geht es vom Campingplatz Richtung Neuhaus, einem weiteren Ortsteil von Dierhagen. Wir wandern durch lichten Wald auf schönen Rad- und Wanderwegen. Es begleiten uns sehr viele Radfahrer, genauso viele kommen uns entgegen. In Neuhaus gehen wir nochmals an den Strand. Heute ist es, obwohl stark bewölkt, deutlich wärmer und angenehmer als gestern. Teilweise ist es richtig schwül. Nach diesem kleinen Abstecher biegen wir ab ins Landesinnere, wandern durch Heidelandschaft, passieren eine kleine Moorheide, die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist, queren die Hauptzufahrtsstraße zur Halbinsel Fischland und landen schließlich in Dändorf, einem kleinen Ort direkt am Bodden.

07012.jpg Überall mit Reet gedeckte Dächer

Nach kurzer Rast am Hafen zwingen uns herannahende dunkle Wolken zum raschen Aufbruch. Am Bodden entlang laufen wir zurück nach Dierhagen. Inzwischen ist Noemi doch ziemlich müde vom vielen Laufen und wir müssen sie schieben und es sind unsere vollen Überredungskünste gefragt, um sie zum Weiterlaufen zu bewegen. Doch plötzlich mobilisiert sie letzte Kräfte und rennt den letzten Kilometer vor uns her. Am Hafen von Dierhagen machen wir nochmals Rast und genehmigen uns was zu Essen und zu Trinken im netten Hafenlokal „Boddenkieker". Es gibt Fischstäbchen für Noemi und Fischsuppe für uns. Kaum sind wir mit dem Essen fertig, zwingt uns ein heftiges Gewitter unseren Platz zu verlassen und unter der überdachten Terrasse des Lokals Schutz zu suchen. Aber so schnell es über uns hereingebrochen kam, ist das Gewitter auch wieder verschwunden. Noch zwei Kilometer bis zum Zeltplatz, dann haben wir unsere elf Kilometer lange Wanderung geschafft. Noemi hat bis zum Schluss voll mitgehalten und unseren vollen Respekt verdient. Zurück am Zelt ruhen wir uns erst mal ein wenig aus, dann grillen wir zum Abendessen Fisch, den wir im Supermarkt gekauft hatten. Dies hätten wir wohl nicht tun sollen. Gefrorener Fisch hier an der Küste, das kann ja eigentlich nicht besonders schmecken. Und so ist es auch und wir sind ein wenig enttäuscht. Noemi verschwindet bald nach dem Essen im Zelt, die Wanderung hat sie doch ziemlich geschafft. Wir sitzen noch bis Einbruch der Dunkelheit vor dem Zelt.

07015.jpg

® Wir wollten uns eigentlich heute Fahrräder ausleihen, aber es hat schon geregnet als wir aufgewacht sind, darum haben wir bzw. Hermann beschlossen, eine Rundwanderung zu machen nachdem es dann doch etwas aufgehellt hatte. Ich hatte zuerst Bedenken ob Noemi das mitmachen würde, zuerst wollte sie auch nicht recht, aber dann lief es gut. Es wurde etwas wärmer und wir konnten eine Rast am Strand einlegen. Noemi radelte tapfer neben uns her. Elf Kilometer legten wir so zurück und belohnten uns am Hafen von Dierhagen mit Fischsuppe und Fischstäbchen. Auch Hermann war tapfer und ließ sich von Noemis zeitweiligem Gejammer „Wann sind wir jetzt endlich da?" nicht aus der Ruhe bringen. Es war ein schöner Nachmittag. ®


Montag, 28. Mai

Sonnenschein am Morgen, doch der hält leider nicht lange an und es zieht bald wieder zu. Dennoch leihen wir uns am Campingplatz zwei Räder und einen passenden Kindersitz aus und wollen Richtung Norden bis nach Ahrenshoop radeln. Der Radweg ist wunderbar ausgebaut, bretteleben und es macht richtig Spaß hier entlang zu fahren. Nach ca. einem Kilometer geht es auf dem Deich weiter, es herrscht ziemlicher Radel- und Inlinerverkehr. Mittlerweile ist es richtig schwülwarm, vereinzelt zeigt sich auch wieder die Sonne und die Schlechtwetterwolken haben sich zur Gänze verzogen. Kurz vor Wustrow bestaunen wir einige Skulpturen am Wegesrand. Hier durften einige Künstler ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren. Manche sind ganz interessant, andere wiederum treffen meinen Geschmack eher nicht.

07017.jpg 

Weiter geht es durch Wustrow hindurch bis nach Ahrenshoop. Nachdem wir durch ganz Ahrenshoop hindurch geradelt sind, überkommt uns der Hunger und wir suchen uns eine passende Raststätte. An einer kleinen Fischbude mit dazugehörigem kleinen Garten werden wir fündig. Es schmeckt hier richtig lecker und ist zudem noch billiger als z.B. am Strand von Dierhagen. Anschließend noch in die nächste Eisdiele, da es inzwischen richtig schön warm geworden ist. Also, was liegt näher als doch noch an den Strand zu fahren. Doch wir haben auch heute wieder kein Glück mit dem Wetter. Wir sind noch nicht lange dort, schon zieht Nebel herein und es wird wieder unangenehm kühl.

07020.jpg Am Steilufer bei Ahrenshoop

Also, wieder auf die Räder und zum Hafen von Althagen an der Boddenseite. Hier geht es beschaulicher zu als an der Ostseeküste, alles wirkt freundlicher, ruhiger und netter. Von hier aus radeln wir ein paar Kilometer am Bodden entlang, vorbei an traumhaft schönen, reetgedeckten Höfen und Anwesen, die direkten Zugang zur Boddenküste haben. Hier könnte man es sich vorstellen einen geruhsamen Lebensabend zu verbringen. In Wustrow angekommen, fahren wir auch hier noch mal zum Hafen um etwas zu trinken. Zwischenzeitlich ist Noemi hinten im Kindersitz eingeschlafen und hängt nun etwas schief in ihren Gurten und wird von vielen vorbeigehenden Passanten belächelt. Nachdem wir unseren Durst gestillt haben geht es zurück zum Zeltplatz, den wir gegen sechs Uhr erreichen, so dass wir unsere Räder noch problemlos zurückgeben können. Leider wird es abends wieder kühler und fängt auch wieder zu regnen an.

07021.jpg Zeest-Segeln

® Wir haben uns Räder ausgeliehen für 16 € incl. Kindersitz, der natürlich auf meinem Rad montiert ist. Noemi hat gerade noch hineingepasst. Wir sind fast immer auf dem Deich gefahren, ein toller Radweg, vor allem immer schön gerade dahin. So hat sogar Hermann das Radeln Spaß gemacht. An interessanten Skulpturen vorbei kommen wir nach Wustrow, von dort weiter nach Ahrenshoop, immer die süßen kleinen Häuschen mit den hübschen bunten Türen betrachtend. Für 9,50 € haben wir uns an einem Kiosk mit Tischen lecker Fischbrötchen, Pommes und Getränke schmecken lassen. Hinterher gab es noch Eis beim Italiener und dann ab an den Strand. Dort hat uns dann leider der schnell herein ziehende kalte Nebel vertrieben. Also sind wir weiter geradelt nach Althagen am Bodden. Dort war es wieder besser Wetter und wir haben uns Segelschiffchen angeguckt. Dann ist Noemi am Radl eingeschlafen und wir haben in Ruhe noch eine Cola und ein Bierchen gezischt. Gemütlich radelten wir dann zum Campingplatz und ließen uns gegrillten Feta mit Knoblauchbrot schmecken. ®


Dienstag, 29. Mai

Über Nacht hatten wir ein fürchterliches Gewitter mit starken Regenfällen und auch am Morgen ist es noch ziemlich bedeckt, aber zumindest regnet es nicht mehr. Wir wollen mit dem Auto nach Ribnitz-Damgarten, der „Bernsteinstadt" fahren und dort auch gleich frühstücken. Doch natürlich kommt es mal wieder anders als geplant. Nachdem wir abfahrbereit sind, müssen wir leider feststellen, dass unser fahrbarer Untersatz einfach nicht anspringen will. Ich bin ziemlich sauer und genervt. Während Raphaela und Noemi Semmeln am Kiosk holen, rufe ich beim ARCD, unserem Automobilclub, an um einen Pannendienst kommen zu lassen. Durch ein paar Verständigungsprobleme kann uns der Pannenservice aber erst mal nicht finden und ich warte ca. eine halbe Stunde vergebens vor der Rezeption des Zeltplatzes. Als ich mich dann doch entschließe, an der Rezeption nachzufragen, klärt sich alles auf, denn der freundliche Mensch der Pannenhilfe hat bereits hier angerufen und gefragt ob ein Herr Pötzl registriert sei, was natürlich nicht der Fall ist, weil ja Raphaela uns unter Neumann angemeldet hat. Ein kurzer Anruf bei der Zentrale der Servicestation und nach zehn Minuten trudelt er auch schon ein. Nach einigen Startversuchen mit Startpilot und gereinigten Kontakten am Zündverteiler, bei denen der Wagen nicht anspringt, bemerke ich überspringende Funken am Zündkabel. Nachdem dieses gegen ein Ersatzkabel getauscht ist, erwacht unser Motorchen auch sofort wieder zum Leben. Wer weiß, was der gute Mann noch alles ausprobiert hätte, Gott sei Dank verstehe ich auch noch ein wenig von Autos. Ich drücke ihm dennoch 10 € in die Hand, seine Rechnung übernimmt hoffentlich der Automobilclub. Anschließend geht es, wieder besser gelaunt, nach Ribnitz-Damgarten. Es ist nach wie vor trocken aber auch immer noch bedeckt. Nachdem wir einen kostenlosen Parkplatz an einem Supermarkt gefunden haben, besuchen wir zuerst das „Deutsche Bernsteinmuseum", welches in einem ehemaligen Kloster mitten in der Altstadt von Ribnitz  untergebracht ist. Es ist sehr interessant aufgemacht, mit vielen beschriebenen Ausstellungsstücken und Bildern und wirklich einen Besuch wert für den, der sich für Bernstein und die Geschichte über dessen Abbau interessiert. Zudem können etliche Kunstgegenstände und andere Exponate von Künstlern verschiedener Epochen bestaunt und besichtigt werden. Nach diesem kunsthistorischen Ausflug machen wir einen Bummel durch die Altstadt, die gerade mit viel Mühen und Kosten auf Vordermann gebracht wird. Es entsteht ein neuer großer Platz an der schönen Marienkirche, ringsherum werden die Fassaden vieler alter Häuser renoviert und verschönt. Wir machen eine Pause in einem kleinen Cafe in einer kleinen Seitenpassage des Marktplatzes. Hier ist alles der Kuh und ihren Produkten gewidmet, nicht umsonst heißt es auch „Kuh-Kaffee". Noemi verschlingt ein ganzes Stück Torte, die eigentlich ich mir bestellt hatte, dafür darf ich die für Noemi bestimmte Bockwurst essen. Nachdem wir uns gestärkt haben gehen wir ein Stück zum Hafen, der ebenfalls ganz neu angelegt wurde und bleiben natürlich am dortigen Spielplatz hängen. Kein Spielplatz, an dem wir vorbeikommen, ohne das unser Kind alles ausprobieren muss. Ich lasse die beiden dort und spaziere allein durch die Stadt. Als ich wieder zurück bin möchte Raphaela noch eine Matjessemmel, danach gehen wir langsam wieder zum Auto zurück, nicht ohne vorher noch in einem Kaufhaus eine Hose für Raphaela gekauft zu haben. Ach ja, im Museum hat sie sich auch noch eine Bernsteinkette gegönnt. Inzwischen ist es richtig warm geworden und wir fahren noch in den zweiten Stadtteil nach Damgarten, der aber nicht so viel hergibt, also wieder zurück zum Zeltplatz und Schinkennudeln gekocht. Abends fängt es dann wieder heftig zu gewittern an.

07022.jpg In der Marienkirche von Ribnitz-Damgarten

® Wir beschließen nach Ribnitz-Damgarten zu fahren um dort zu frühstücken, nachdem es wieder kalt und regnerisch ist. Doch leider macht uns unser Auto erst mal einen Strich durch die Rechnung. Der Mercedes will und will nicht anspringen. Typische Urlaubssituation, mieses Wetter, Auto kaputt, Laune am Boden. Hermann ist stinksauer und wütend, Ausspruch: „Wenn der wieder läuft fahren wir sofort nach Hause!", schmeißt alle Türen zu, ist nicht mehr anzusprechen, isst nichts, trinkt nichts. Aber das kenne ich inzwischen alles und lassen  und deshalb nicht den Tag versauen. Hermann ruft beim ARCD an, der kommt auch schnell auf den Campingplatz, tauscht ein Kabel aus, welches wohl durch die Feuchtigkeit, die durch die Risse gedrungen war, nicht mehr funktioniert hat. Ok. Das Auto ist wieder gefahren und wir sind sofort nach Ribnitz-Damgarten gebraust. Dort waren wir im „Deutschen Bernsteinmuseum". Noemi war sehr interessiert und ich habe mir ein Bernsteinarmband gekauft. Dann ins Kuhkaffe, super süß mit sehr netter Bedienung. Für Noemi haben wir Bockwurst mit Brötchen bestellt, für Hermann Straciatella-Mascarponetorte, aber gegessen hat die Torte dann Noemi, sogar den Teller ausgeschleckt. Hermann bekam die Bockwurst. Am Bodden war dann ein toller Spielplatz für Noemi. Hermann hat inzwischen Batterien für meine Digicam gekauft. Ich habe mir dann noch ein Matjesbrötchen gegönnt. Wir haben eine evangelische Kirche angeschaut. Innen mit ganz toller Balkenkonstruktion und ganz schlicht. Beim Bieseln im Kaufhaus habe ich noch eine Hose für mich entdeckt für 7 €. Beim Zurückfahren ist Noemi wieder eingeschlafen. Zum Abendessen gab`s noch Schinkennudeln und Erdbeeren. Und schon wieder fängt es an zu regnen. Hermann zu Noemi: „Was machst`n du jetzt?" Sie: „Ins Zelt gehen." Er: „Was machst du denn da drin?" Sie: „Na, zelten!" ®


Mittwoch, 30. Mai

Wir brechen unsere Zelte in Dierhagen ab. Nach wie vor ist es bewölkt und trüb. Zuerst verbringen wir unseren Müll, tragen unsere Pfandflaschen zurück zum Supermarkt, kaufen noch ein paar Sachen ein und machen uns dann auf den Weg nach Prerow um dort in einem Cafe zu frühstücken. Die Suche nach einem passenden Etablissement gestaltet sich schwieriger und länger als erwartet, da wir das unserer Wahl, welches auf einer Karte beschrieben war, nicht finden können. Als wir dann endlich fündig werden, hat dieses Cafe Stromausfall. Trotzdem bekommen wir noch ein ordentliches Frühstück, noch mal Glück gehabt. Anschließend geht es gestärkt weiter nach Zingst.

07024.jpg 

Wir bummeln ein wenig durch die Straßen mit vielen kleinen Geschäften, Lokalen und Touristen, laufen auf den, weit ins Meer hineinragenden Steg, an dem uns mörderisch der Wind um die Ohren pfeift und fahren schließlich weiter auf die Insel Rügen. Das Wetter wird zunehmend besser. Wir beschließen auf einem Zeltplatz in Alt-Reddewitz auf Mönchsgut, dem südöstlichsten Teil Rügens Quartier zu beziehen. Als wir vor 15 Jahren schon mal hier auf Rügen waren, standen wir auch, damals mit dem VW Bus, Gott hab ihn selig, auf diesem Campingplatz. Viel verändert hat sich in dieser Zeit nicht, ein wenig wurden die Sanitäranlagen renoviert, aber das war es auch schon. Nur die Preise haben sich der heutigen Zeit angepasst. Nach dem Abendessen spazieren wir noch ins nahegelegene Dorf und weiter, die schmale Landzunge entlang Richtung Westen, der untergehenden Sonne entgegen. Es ist wunderschön, den Sonnenuntergang über dem Greifswalder Bodden zu beobachten. Sehr romantisch und verträumt wirkt hier alles im verblassenden Sonnenlicht. Zurück am Zelt wird es auch schon bald dunkel und durch die sternenklare Nacht auch ziemlich kalt.

07023.jpg

® Wir brechen nach Rügen auf, aber zuerst wollen wir noch etwas frühstücken und nachdem es so ekelig nass ist, wollen wir irgendwo frühstücken gehen. In Prerow suchen wir ewig nach einem bestimmten Cafe, welches wir aber nicht finden. Wir entdecken endlich ein anderes und können endlich was essen, sogar mit heißem Kaffee, obwohl der Strom ausgerechnet jetzt ausgefallen war. Die Kerzen auf dem Klo waren sehr romantisch. Gesättigt sind wir dann nach Rügen auf unseren altbekannten Campingplatz nach Altreddewitz gefahren. Noemi geht umsonst durch, und die Sonne kommt auch raus. Ein schönes Plätzchen und Bratkartoffeln beenden den Tag. Hermann und Noemi malen noch Sandflöhe und Steinbeißer, meine Künstler! Wir machen noch einen sehr schönen Spaziergang und entdecken einen schönen Strand in der Abendsonne mit interessanten Steinen, aber leider auch vielen kleinen toten Fischchen im Kies. Der Abend wird sehr kalt und klar mit Vollmond und wir verschwinden im Schlafsack, weil es zum Sitzen zu kalt ist. ®


Donnerstag, 31. Mai

Heute müssen wir unser Versprechen und mit Noemi eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland", einer nostalgischen Dampfeisenbahn, unternehmen. Aber vorher muss unser Kind noch durch die Hölle, denn es muss duschen! Trotz aller Versprechungen von Noemi geht es nicht ohne Geschrei und Gezeter ab, einige Reste Shampoo verbleiben auch im Haar, weil sie sich partout nicht Wasser über den Kopf gießen lassen will. In Göhren fahren wir zuerst zum Bahnhof, der nächste Zug fährt aber erst in 75 Minuten, also suchen wir uns in Zentrumsnähe einen kostenlosen Parkplatz, was nicht ganz einfach ist, und marschieren durch die kleine Stadt, trinken einen Espresso, schreiben eine Postkarte an Oma zum Geburtstag, und trödeln so langsam Richtung Bahnhof. An der neugestalteten Strandpromenade kommen wir auch vorbei. Hier wurde ordentlich geklotzt, alles sehr schön und ordentlich angelegt, mit kleinen Lokalen und Boutiquen, also einfach mit allem was ein Touristenherz höher schlagen lässt. Überhaupt muss man sagen, dass Göhren einen sehr freundlichen, sympathischen Eindruck hinterlässt. Um halb zwei geht es dann los mit unserem Nostalgietrip quer durch die Granitz, dem südlichen Teil Rügens. Mit lautem Getöse und viel Qualm setzt sich unser Dampfross auf seiner Schmalspur in Bewegung und rattert mit uns und vielen anderen Fahrgästen durch Wald und über blühende Wiesen, vorbei an kleinen malerischen Orten mit netten Bahnhöfen über die Bäder Sellin und Binz bis ins Landesinnere nach Puttbus.

07025.jpg Unterwegs mit dem "Rasenden Roland"

Dort haben wir eine Stunde Aufenthalt, bevor es auf gleicher Strecke wieder zurückgeht. Die Zeit verbringen wir bei einem Eis in einer netten kleinen Eisdiele unweit des Bahnhofs, nahe beim berühmten Circus, dem Wahrzeichen von Puttbus. Der Circus ist ein Rondell, an dem viele zum größten Teil wunderschön renovierte schneeweiße Häuser zu einem Kreis geformt stehen. Richtig überblicken kann man das ganze aber wohl nur aus der Luft. Bei der Rückfahrt ist der Zug, im Gegensatz zur Hinfahrt voll besetzt, vor allem Familien mit Kleinkindern sind die Fahrgäste, entsprechend laut geht es auch in den Abteilen zu. Zurück am Zeltplatz legt sich Noemi erst mal schlafen, war wohl doch ein ziemlich anstrengender Tag gewesen. Nachdem wir sie wieder wach bekommen haben, laufen wir ins Dorf um in „Kliesow`s Reuse" zu Abend zu essen. Es schmeckt köstlich, Noemi isst Raphaelas süßsauren Aal, Raphaela muss dafür mit Noemis Heringssalat vorlieb nehmen. An unserem Tisch nimmt noch ein Paar Platz, das, wie sich im Laufe des Abends herausstellt, aus Günzburg kommt, welch ein Zufall. Wir ratschen lange, bis wir die letzten Gäste im Lokal sind. So geht ein netter Abend zu Ende und wir spazieren bei lauen Sommerabendtemperaturen wieder zurück zu unserem Zelt.

07026.jpg

® Nach dem Frühstück, Hermann musste bis nach Göhren fahren um Semmeln zu holen, gehe ich mit Noemi zum Duschen. Was sich sehr schwierig gestaltet, weil Noemi panische Angst vorm Haare waschen hat. Ich schaffe es fast nicht, den Schaum von ihren Haaren zu waschen und lasse sie allein in ihrer Dusche. Aber über den Bauchnabel kommt sie nicht. Wir fahren nach Göhren um mit dem „Rasenden Roland" zu fahren. Wir haben noch Zeit zum Bummeln und schreiben, bzw. Noemi schreibt eine Geburtstagskarte für Annelies. Wir qualmen nach Puttbus, haben nur eine Stunde Zeit, essen ein Eis und trinken eine Tasse Kaffee und qualmen mit dem Züglein wieder zurück. Noemi ist fix und fertig und schläft noch ein bisschen am Campingplatz, denn wir wollen noch Fisch essen gehen. Hoffentlich kriegen wir sie jetzt wieder wach, Es ist schon halb sieben! Nachdem Hermann sie wieder aufgeweckt hat, Noemi war dann total knatschig, sind wir zum Fischrestaurant gelaufen und haben feinen Fisch geschlemmt. Noemi hat meinen süß-sauer eingelegten Aal gegessen und ich musste ihren Heringssalat essen, war aber auch gut. An unserem Tisch saßen dann noch ein Pärchen, die ausgerechnet aus Günzburg kamen. Wir haben uns ganz lustig unterhalten und Noemi mit einem Eisbecher bei Laune gehalten. Bei aufgehendem Vollmond sind wir dann wieder zum Campingplatz. ®


Freitag, 01. Juni

Heute ist wieder Wandertag. Nachdem das Wetter passt, fahren wir ein paar Kilometer bis nach Gager, einem kleinen Nest am Hagenschen Wiek ganz im Südwesten Rügens. Wir parken am Hafen, der im Moment richtig auf Vordermann gebracht wird um wohl für kommende Touristenströme gewappnet zu sein. Dann machen wir uns auf, die „Zickerschen Berge" zu umrunden. Anfangs geht der Weg durchs langgestreckte Dorf bis hin zum Parkplatz am Nationalreservat. Ab hier geht es nur noch für Fußgänger weiter. Der Weg wird zusehends schmäler und sandiger, teilweise geht es recht steil bergan und bergab, durch Wälder und über blühende Wiesen. Nach einiger Zeit erreichen wir den Aussichtspunkt am westlichen Ende der Halbinsel. Von hier hat man einen wunderschönen Blick über den Wiek hinüber zur Reddewitzer Halbinsel. Nach kurzer Rast geht es weiter über blumenübersäte Trockenwiesen bis zur Abzweigung ins sogenannte „Nonnenloch". Leider ist die Treppe hinab nicht passierbar, also laufen wir weiter auf dem Weg nach Groß-Zicker. Nachdem Noemi mal wieder mächtig müde ist, kein Wunder, denn sie bekommt einfach zu wenig Schlaf, müssen wir ihr Rad tragen, was mich doch ziemlich nervt. Kurz vorm Ort ist dann wieder alles in Ordnung und sie setzt sich wieder in den Sattel. Groß-Zicker wirkt wie wenn eine Putzkolonne über den Ort hinweggefegt wäre, alles ist blitzblank, die Gärten sind aufgeräumt, alles ist an seinem rechten Platz, man könnte glauben in einem Heimatmuseum zu sein und nicht in einem bewohnten Ort. Wir machen noch mal Rast, gönnen uns ein Fischbrötchen und ein Alsterwasser, anschließend besuchen wir noch den hiesigen Spielplatz und die schöne alte Kirche.

07028.jpg 

Hinter der Ortsgrenze schwingt sich der Weg auf bis zum höchsten Punkt Mönchsguts, dem Bakenberg, mit sagenhaften 66 Meter ü.NN. Von dort hat man aber, das muss man zugeben, einen phantastischen Blick über ganz Südost-Rügen. Steil geht es von hier oben hinab zurück nach Gager, wo unser Auto auf uns wartet. Noemi stürzt sich den Berg mit ihrem Laufrad hinunter, ich bekomme sie gerade noch an der Schulter zu packen und laufe mit ihr den restlichen Hügel hinab. Zurück am Wagen, fahren wir noch nach Thiessow und Klein-Zicker, trinken eine Tasse Kaffee in einem kleinen Strandimbiss und laufen ein paar Meter am hiesigen Strand entlang, der aber nicht allzu einladend ist. Auf dem Weg zurück zum Zeltplatz versuchen wir noch irgendwo an einen schönen Strand zu gelangen, aber entweder man kommt nicht ran, oder es bläst ein derart heftiger kühler Wind, dass einem die Lust am Strandleben vergeht. So bleibt uns nichts anderes übrig als wieder zum Zelt zurück zu fahren.

07027.jpg Blick auf den Hagenschen Wiek

® Frühstück bei Sonnenschein. Dann sind wir mit dem Auto ein Stück gefahren um eine Wanderung zu machen. Von Gager am Hafen geht ein schöner Wanderweg, doch Noemi musste immer wieder angetrieben werden. Überall tolle Blicke auf den Bodden. Noemi war dann zwischendurch total müde und wollte nicht mehr radeln. Hermann war dann mal wieder total genervt und wollte ihr Radl wegpfeffern und Noemi hat natürlich geheult. Na ja, das kennen wir ja schon. In Groß-Zicker haben sich alle wieder beruhigt und wir fanden eine schöne Fischbude und ließen uns leckeres Fischbrötchen schmecken. Danach noch eine kurze Rast am Spielplatz, dann weiter auf den Bakenberg, wieder mit toller Aussicht und anschließend zurück nach Gager. Dann sind wir noch in ein Cafe gefahren. Wir wollten dann noch an den Strand, aber das Wasser war irgendwie ekelig und der Wind kalt. Mit einer Melone bewaffnet sind wir wieder zum Campingplatz. Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln und Würstchen mit viel, viel Ketchup. Dann sind wir müde ins Bett gefallen. ®


Samstag, 02. Juni

Nach dem Frühstück packen wir zusammen und versuchen Oma anzurufen um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Leider erreichen wir sie im Moment nicht, wir probieren es später noch einmal. Inzwischen hat es leicht zu nieseln begonnen. In Baabe kaufen wir ein, dann fahren wir weiter nach Litzow, das auf einer Engstelle zwischen dem Kleinen und Großen Jasmunder Bodden liegt. Beim Zeltaufbau auf dem Campingplatz erwischt uns ein heftiger Regenschauer, unser Innenzelt wird leider ordentlich nass. Wir warten erst mal ab, bis der Regen nachlässt und bauen dann alles auf, müssen aber das Innenzelt zuerst von der Feuchtigkeit befreien. Da das Wetter nicht besser zu werden scheint, steigen wir noch mal ins Auto und fahren vom Zeltplatz in den Ort, in der Hoffnung irgendwo einen Kaffe trinken zu können. Laut unserem Reiseführer soll es so etwas wie ein Cafe im sogenannten Bücherbahnhof geben. Hier hat ein Sammler allerlei Bücher, Schallplatten, Radios, Kameras und alte Kino- und Filmutensilien zusammengetragen, die er im alten Bahnhofsgebäude ausstellt und auch verkauft. Einen Kaffee würden wir hier zwar bekommen, aber weder Kuchen noch sonst was zu essen finden wir hier, zudem ist das Ambiente zwar sehr nett und liebevoll zusammengestellt, aber es entspricht halt nicht unseren Vorstellungen von einem gemütlichen Cafe. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als nach Bergen zu fahren, der nächstgrößeren Stadt, etwa 10 Kilometer entfernt. Dort angekommen parken wir direkt am neugestalteten Marktplatz und da heute Samstag ist auch noch kostenfrei. Wir gehen gleich ins Cafe am Marktplatz, wo es schön warm ist und wir uns aufwärmen und trocknen können. Nach einiger Zeit wird es mir zu langweilig, ich marschiere los und erkunde die Altstadt von Bergen. Leider sind bei dem Wetter die brauchbaren Fotomotive etwas dünn gesät, also bin ich bald wieder zurück bei meinen beiden. Wir starten noch mal einen Versuch Oma anzurufen, aber dies scheitert ebenso wie am Vormittag.  Zurück am Zeltplatz, schmeiße ich den Grill an und stelle ihn, nachdem die Grillbriketts richtig schön durchgeglüht sind in s Vorzelt, damit wir es schön warm haben. Wir starten noch einmal einen Versuch Oma zu erreichen, gehen also wieder ins Dorf, finden am Bahnhof auch ein Telefon und endlich können wir ihr zum Geburtstag gratulieren. Leider erfahren wir, dass es Mieze nicht so gut geht und meine Mutter schon ein paar mal bei der Tierärztin mit ihr war. Zurück am Zelt genießen wir die Wärme, die sich zwischenzeitlich gebildet hat und trinken noch eine Flasche Weißwein.

07029.jpg Entspannung nach dem Frühstück

® Das Wetter ist kalt und die Wolken hängen tief. Nach dem Frühstück schaffen wir es gerade noch das Zelt im Trockenen abzubauen. Abfahrt zum neuen Campingplatz. Unterwegs kaufen wir noch bei Lidl ein. Ein netter Platz empfängt uns, sogar noch günstig, mit geheiztem Sanitärbereich und sauber. Leider fängt es beim Zeltaufbau total zu duschen an. Alles ist eklig, aber wir schaffen es doch das Zelt einigermaßen trocken zu kriegen. Anschließend fahren wir in den Bücherbahnhof von Lietzow. Ein Antiquariat mit lauter alten Büchern, Schallplatten, Kameras, richtig schön muffig. Noemi findet ein Kinderbüchlein aus dem ich ihr ein paar Geschichten vorlese. Sie bekommt nicht genug, also kaufe ich es für 50 ct. Ist wirklich ein schönes Büchlein. Wir fahren zum Kaffeetrinken nach Bergen um uns etwas aufzuwärmen. Noemi ist ziemlich nervig, mag irgendwie nichts gescheites essen und zappelt dauernd herum. Hermann macht sich alleine auf den Weg, hat die Nase voll, und wir bleiben noch im warmen Cafe. Wir versuchen anschließend Annelies noch mal anzurufen, klappt aber nicht. Ich gehe mit Noemi noch zum Schaukeln, danach kochen wir Rissotto, Noemi hilft kräftig mit und schneidet Schwammerl. Leider isst sie wieder fast nichts davon. Ich schlage vor den Grill einzuheizen um uns zu wärmen. Während die Briketts durchglühen, gehen wir noch mal telefonieren. Am Bahnhof finden wir ein Telefon, bei dem man mit Kreditkarte zahlen kann. Diesmal klappt es. Wir lassen den Tag bei Chips und Dips am warmen Grill ausklingen. Hermann hat viel Wein getrunken und schläft bald ein. Ich genieße noch die Wärme des Grills und gucke Löcher in die dunkle Nacht. ®


Sonntag, 03. Juni

Das Wetter hat sich über Nacht gebessert, die Sonne schaut immer mal wieder zwischen den Wolken durch und es ist trocken. Nachdem ich gestern so viel gegessen habe, möchte ich es heute mal ein bisschen ruhiger angehen und verzichte auf ein Frühstück, trinke nur Tee. Raphaela glaubt, ich esse nichts, weil ich schon wieder genervt bin. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Dennoch ging der Tag nicht gut an, zuerst war das Feuerzeug nicht mehr auffindbar, dann waren die offene Sahne und die Speckwürfel in der Kühlbox umgefallen, was natürlich eine riesige Sauerei war und zu guter Letzt nervt auch noch Noemi total rum, weil sie ihre Klocks nicht anziehen will, sondern lieber Turnschuhe, die sie aber alleine kaum anbekommt. Mords Geschimpfe, und das schon am Morgen. Als sich alles und alle beruhigt hatten und wir frühstücken konnten, bin ich anschließend zum Fahrradverleih aufgebrochen um zwei Räder zu holen. Doch leider war am hiesigen Verleih niemand aufzufinden, also wieder zurück zum Zeltplatz und dort an der Rezeption nach einem Fahrradverleih gefragt. Dort konnte man mir dann über einen anderen Verleiher zwei Räder samt Kindersitz und An- und Abtransport zum und vom Zeltplatz organisieren. Gegen 1 Uhr kommen dann die Räder, Raphaela konnte in der Zwischenzeit Wäsche waschen, und wir brechen dann auch gleich auf und fahren nach Sassnitz. Wir benutzen den schönen, auf Teilstücken neuen Radweg, der leider ziemlich auf und ab führt und zudem haben wir fast die ganze Zeit starken Gegenwind, so dass ich wieder mal ständig schimpfend auf einem Rad sitze. In Sassnitz angekommen, mir tut inzwischen mein Hintern ziemlich weh, schauen wir uns zuerst ein am Hafen vor Anker liegendes U-Boot der Royal Navy an, dass hier sein Gnadenbrot bekommt als Museumsschiff. Wir steigen hinab in den dunklen Rumpf des Bootes, schlüpfen durch die engen und kleinen Schotts und bekommen einen schönen Eindruck, wie beengt es in solch einem Boot zugehen muss, wenn die ganze Besatzung erst mal an Bord ist. Wirklich interessant das ganze, auch Noemi ist ganz fasziniert. Danach, es ist immer noch ziemlich kühl, gehen wir, nachdem es schon früher Nachmittag ist, an der Hafenpromenade ein Fischbrötchen, Garnelen satt und als Nachspeise ein Eis essen. Wir lasen gut gesättigt die Räder am alten Hafen stehen und spazieren einwenig am Strand und der anliegenden Promenade herum. Raphaela ist gleich wieder mit Steine- und Muschelsammeln beschäftigt, das ist mit zu langweilig und ich schnappe mir Noemi und wir machen uns auf in die Altstadt von Sassnitz. Wir sehen viele alte Häuser im Bäderstil, zum Teil bereits wunderschön renoviert, schön anzusehen und sicherlich einen Besuch wert. Trepp auf und Trepp ab spazieren wir durch die Stadt, Noemi immer flott voran. Am Ende der Altstadt führt ein Weg über viele Stufensteil  hinab bis zum Ufer, an dem wild das Wasser gegen die großen Findlinge schlägt. Noemi turnt auf, am Strand liegenden Baumstämmen und der Uferbefestigung herum. Bald laufen wir wieder zurück zum Hafen, von  einem bisschen schlechten Gewissens beflügelt, da wir Raphaela einfach allein gelassen haben. Dort wartet sie dann auch schon ein wenig genervt, aber bald hat sie sich wieder beruhigt als sie sieht, dass es uns gut geht. Wir gehen mit ihr noch mal in die Altstadt in ein Cafe und genießen das Flair des kleinen Marktplatzes. Spät ist es nun schon geworden, also nichts wie auf die Räder und zurück zum Zeltplatz. Dank Rückenwind kommen wir flott voran, Noemi schläft unterwegs ein, ist aber kurz vor dem Campingplatz wieder wach, gerade als es die letzte Abfahrt zu bewältigen gilt und sie treibt mich an es ordentlich "krachen" zu lassen. Es wird merklich kühler jetzt am Abend und ich verziehe mich auch bald in meinen Schlafsack, Raphaela sitzt noch im Auto und schreibt Tagebuch. So hat jeder seine Zeit für sich alleine, sie abends, ich morgens.

07030.jpg

® Heute ist es endlich mal wieder etwas heiter. Aber es fängt nicht gut an. Zuerst findet Hermann das Feuerzeug nicht, was natürlich furchtbar ist. Dann ist die Sahne in der Kühlbox ausgelaufen. Alles schwimmt in Sahne und herausgefallenen Speckwürfeln. Dann will Noemi ums Verrecken keine Klocks anziehen und schimpft und schreit, weil wir ihr nicht helfen die Turnschuhe anzuziehen, nachdem sie ja behauptet hat, sie würde sie halt alleine an- und ausziehen. Als wir dann endlich genervt am Frühstückstisch sitzen, sagt Hermann, er isst sowieso nichts und außerdem hat er von uns die Schnauze voll. Ja, das kennen wir auch schon. Ich sage, dann kann er ja alleine Radfahren. Na ja, kurze Zeit später geht Hermann um Räder auszuleihen. Leider ist der Verleih geschlossen, aber am Campingplatz bieten sie den Service, uns Räder bringen zu lassen. Wir haben aber noch Zeit und ich nütze diese um Wäsche zu waschen. Um 13 Uhr kommen die Räder und wir machen uns bei totalem Gegenwind auf nach Sassnitz. Noemi freut sich. Unterwegs passieren wir wunderschöne Mohnfelder. In Sassnitz schauen wir uns zuerst das U-Boot an, Noemi ist sehr interessiert. In einem Restaurant direkt am Hafen essen wir Eis und Garnelen satt, riesige Portionen! Ich suche ein paar Steine am Strand, währenddessen verschwinden Hermann und Noemi. Ich finde sie ewig nicht mehr. Irgendwann tauchen sie wieder auf und Noemi ist guter Dinge. Wir gehen noch einen Kaffee, Bananenshake und eine Mirinda trinken. Danach machen wir uns mit Rückenwind auf den Heimweg. Geht irgendwie viel schneller. Noemi geht gleich in den Schlafsack, kriegt noch was warmes zu trinken, denn sie ist vom Radfahren richtig ausgekühlt. Zu essen brauchen wir heute nichts mehr. Hermann ist auch bald im Schlafsack. Ich schreibe halt noch und finde kein Ende, aber jetzt doch! ®


Montag, 04. Juni

Unser zweiter Radeltag von Lietzow aus. Heute wollen wir uns Prora, die wohl berühmteste Immobilie Rügens anschauen. Wir wählen eine Route die laut Radkarte als schwer befahrbar eingestuft ist. Anfangs schlängelt sich der schmale Weg durch Uferbewuchs am Kleinen Jasmunder Bodden entlang, jedoch schon bald erwarten uns die ersten Steigungen. Im Wald um den Galgenberg wird es immer mühsamer, es geht auf sandigen Wegen sehr schmal und steil bergauf und bergab. Eigentlich nur zu Fuß oder eventuell mit dem Mountainbike machbar.

07031.jpg 

Teilweise einem Sturz nahe, aber mit Glück und Geschick überwinden wir dieses Hindernis, dann geht es weiter, wieder gemäßigt an der Bahnlinie entlang bis zu den Feuersteinfeldern. Hier machen wir eine kurze Rast, suchen ein paar sogenannte „Hühnergötter", Feuersteine mit Löchern, und erholen uns von den Strapazen der ersten Kilometer unserer Tour. Weiter geht es an der Straße entlang bis Prora. Bevor wir uns die Ruinen anschauen, statten wir zuerst dem Eisenbahn und Technik Museum Rügen einen Besuch ab. Ausgestellt werden einige Lokomotiven, einige von ihnen riesige, mehrere Meter hohe Ungetüme aus Eisen, viele alte Feuerwehrfahrzeuge, einige Kfz-Oldtimer, an der Decke hängt ein Segelflugzeug und darunter steht eine alte MIG. Nachdem wir uns alles angesehen haben, fahren wir ein paar Meter, bis wir vor der Ruine des ehemaligen KdF-Vorzeigeobjektes stehen. Hier sollten in mehreren sechsstöckigen Betonblöcken bis zu zwanzigtausend Volksgenossen ihren zehntägigen Urlaub verbringen. Das ehrgeizige Projekt der Deutschen Arbeitsfront wurde jedoch wegen Kriegsbeginn nicht fertiggestellt. So steht nun ein Koloss aus Beton und Eisen als Ruine an einem der schönsten deutschen Ostseestrände. Einen Teil wollten die Russen zu DDR-Zeiten sprengen, schafften es aber nicht, für den anderen noch verbliebenen Teil gibt es viele mehr oder weniger seriöse Pläne. Zurück zum Zeltplatz wählen wir eine andere, weniger anstrengende Route. Zeitweise wird es auf der Rückfahrt sogar richtig warm, als sich die Sonne für kurze Zeit am Himmel blicken lässt. In Lietzow steuern wir gleich den Räucher-Ponton am Lietzower Damm an und genehmigen uns köstlichen Fisch mit Brötchen bzw. Bratkartoffeln. Ich esse Hornfisch, dessen Besonderheit seine leuchtend grün-blauen Gräten sind, die in seinem weißen wohlschmeckenden Fleisch nicht zu übersehen sind. Noemi schmeckt er im übrigen auch ausgezeichnet und sie isst mir die Hälfte weg. Der Besuch der anderen Räucherei am Ort inklusive  Erlebnisscheune fällt aus, da sie schon geschlossen hat. Also lassen wir den Abend auf dem Zeltplatz bei einem Bierchen ausklingen.

07032.jpg Im Technikmuseum von Prora

® Heute fängt der Tag etwas merkwürdig an. Zuerst erzählt mir Hermann von seiner Idee, wie er den Stallboden gestalten würde uns dann könnte man gleich ein Wohnzimmer für mich daraus machen. Und außerdem müsste er sich mal mit mir unterhalten, er hätte in der Nacht viel nachgedacht und das wäre nie gut. Zuerst denke ich mir, ach was kommt denn jetzt wieder, da rege ich mich gar nicht auf, aber dann erwischt er mich doch auf dem falschen Fuß und ich muss heulen. Ich kriege mich wieder ein, soviel zur Gefühlslage. Nach dem Frühstück radeln wir über einen schönen aber äußerst schwierigen Weg am Bodden entlang bergauf, bergab, steil und sandig zu den Feuersteinfeldern. Schöne Landschaft, aber sonst nicht weiter spektakulär. Weiter nach Prora zum Eisenbahn und Technik Museum. Alte Dampflokomotiven, riesengroße Kolosse aus Stahl, Feuerwehrautos und andere Oldtimer. Danach weiter zu den Kdf-Bauten am Strand. Hässliche Betonbunker, kilometerlang, wie eine Mauer zum Meer, aber schöner Sandstrand dahinter. Wir radeln gemütlich wieder zurück nach Lietzow und essen am Räucher-Ponton, einem süßen Hütterl mit Tischen und Bänken davor, richtig gemütlich, gebratenen Hornfisch mit blauen Gräten und ich zwei Matjesbrötchen. Noemi isst bei Hermann mit, ihr schmeckt es! Danach noch kurz in die Erlebnisscheune mit Fischräucherei, Dorschköpfmaschine, Vogelvollere und zwei kämpfenden Ziegenböcken. Fix und fertig zurück zum Zelt. Kurze Zeit später noch einen Spaziergang an den Boddenstrand. Noemi ist todmüde. Wir holen uns noch ein Bier und trinken dieses, in Schlafsäcke gehüllt, vor dem Zelt. ®

07033.jpg Am Räucherponton in Lietzow


Dienstag, 05. Juni

Über Nacht hat es wieder angefangen zu regnen und auch am Morgen regnet es noch. Zudem schaut es nur grau in grau am Himmel aus. Wir beschließen, unsere Zelte abzubrechen und nach Hause zu fahren, da uns dieses unbeständige Wetter doch ziemlich auf die Nerven geht. Bei dem Wetter fällt das Frühstück vorerst aus, wir bauen ab und verstauen alles im Auto. Während Raphaela und Noemi noch schnell die Sanitäranlagen aufsuchen, schmeiße ich den Müll weg und höre mir den Wetterbericht im Radio an. Die weiteren Aussichten heißt es, heute und morgen noch Gewitterneigung, ab Donnerstag deutlich freundlicher und bis zu 30°C warm. Wir bleiben! Schnell habe ich den beiden die Änderung unserer Pläne mitgeteilt, dann ab zum Räucher-Ponton zum frühstücken. Fischbrötchen und ein Pott Kaffee, Frühstück wie bei den Fischern, die im übrigen hier auch, nachdem sie ihren Fisch abgeliefert haben, ihren Kaffee trinken. Dies macht uns dieses Lokal noch empfehlenswerter. Danach fahren wir nach Wiek im Norden Rügens, doch der Ort sagt Raphaela nicht so richtig zu. Also, weiter nach Schaprode an der Westküste. Dort ist der Zeltplatz nicht nach Raphaelas Geschmack. Dritte Option, wieder ins Landesinnere an den Jasmunder Bodden zu den Banzelwitzer Bergen. Hier finden wir einen schönen Campingplatz im Mischwald auf einer Anhöhe über dem Großen Jasmunder Bodden. Das Wetter bessert sich zusehends, es ist deutlich angenehmer von den Temperaturen her, schon fast schwül warm zu nennen. Noemi ist begeistert vom Spielplatz, der gleich neben unserem Zelt ist. So kann sie alleine losziehen und wir haben sie immer im Auge. Am späten Nachmittag wird auch noch am Eingang zum Zeltplatz eine Hüpfburg aufgebaut und ich muss zweimal mit unserem Kind dorthin gehen, damit sie sich richtig austoben kann. Abends genehmigen wir uns wieder zwei Bierchen, wieder, da es Abends immer noch recht kühl wird, in Schlafsäcken gehüllt.

07036.jpg

® Wir wachen und es regnet. Ungemütlich und feucht ist es im Zelt. So ein Mist, wir wollen doch das Zelt abbauen. Hermann bekundet seinen Unmut und meint, wir könnten eigentlich heimfahren, wenn es nicht besser wird. Irgendwie verlässt mich auch die Lust und finde den Gedanken nicht schlecht, heimfahren, im Garten wurschteln, den Stall angehen etc.. Es hört auf zu regnen. Ich gehe duschen und abspülen und sage zu Hermann, ersolle den Wetterbericht doch noch mal anhören um ganz sicher zu gehen. Als ich zurückkomme hat Hermann gute Nachricht vom Wetterbericht. Es soll heiß werden die nächsten Tage. Wir bauen in Ruhe das Zelt ab und beschließen wieder am Räucher-Ponton zu frühstücken. Um elf Uhr Fischbrötchen mit Kaffee, leckere Mischung! Also fahren wir doch nicht heim, sondern zum nächsten Campingplatz.. Aber erst der dritte Platz ist uns gut genug. Eine kleine Fahrt mit der Wittower Fähre war unterwegs auch dabei. Wir holpern in einen abseits gelegenen Zeltplatz, der aber sehr schön gelegen ist in einem kleinen Wäldchen. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber. Wir suchen uns einen Platz direkt am Spielplatz, für Noemi ideal. Später geht Hermann noch mit Noemi zur Hüpfburg, von wo sie dann mit hochrotem Kopf wieder zurückkommt. Leider haben wir nichts mehr einkaufen können, so verwurschteln wir alles, was wir noch haben und es werden gute Käse- Schinkennudeln, die Noemi sehr gut schmecken. Abends können wir noch zwei Bier im Miniladen ergattern und genießen die noch spät Abends vorm Zelt. ®


Mittwoch, 06. Juni

Das Wetter scheint sich zu stabilisieren. Es ist warm und sonnig mit nur vereinzelten Wolken. Wir fahren nach Gingst um uns mit dem Nötigsten zu versorgen. Unterwegs müssen wir wieder einige Kilometer über stoßdämpfermordende Buckelpisten fahren. Gingst selbst ist, abgesehen von der imposanten Kirche, wenig interessant, so dass wir noch einen Abstecher nach Schaprode machen. Aber auch Schaprode hat nicht viel zu bieten, dient eigentlich nur als Fährhafen für die Schiffe der Hiddensee-Flotte. Zudem ist Noemi, während wir durch den Ort laufen, mal wieder ziemlich müde und nervig, sie will einfach nicht weiter laufen. Das wiederum nervt natürlich mich, was wieder zu Auseinandersetzungen mit Raphaela führt. Also fahren wir wieder zurück zum Zeltplatz. Doch auch dort ist es nicht viel besser und Raphaela und ich bekommen uns wegen der Kleinen ziemlich in die Haare. Der Rest des Nachmittags und Abends ist Schweigen angesagt, auch mal ganz erholsam. Dennoch grillen wir, wie geplant vorzügliche Zucchini, Feta und Brot. Aber schmecken will es keinem so recht.

07034.jpg

® Frühstück bei Sonnenschein und blauem Himmel. Anschließend fahren wir auf buckliger, holpriger Straße nach Gingst zum Einkaufen und dann weiter nach Schaprode an den Fährhafen. Ist aber alles nicht weiter aufregend und wir kaufen Fischbrötchen und geräucherte Sprotten um sie am Campingplatz mit Kaffee zu genießen. Wir wollten eigentlich dann ein bisschen an den Strand, aber die Sonne geht weg und ich gehe zum Wäsche waschen. Hermann geht mit Noemi Müll wegwerfen. Noemi kommt mal wieder heulend alleine zurück. Ich rege mich auf warum er sie alleine laufen lässt, es folgt eine große Diskussion, die mal wieder damit endet, dass ich ja schuld bin, weil ich ja ein Kind wollte, und er lässt sich doch von diesem Kind nicht erpressen, er will machen, was er will und das Kind ist schuld, dass das nicht mehr geht und wir würden wohl nicht mehr zusammenfinden. Krise, Krise, Krise, ich hasse das und jeden Urlaub ist das mindestens einmal. Mich alleine würde er schon nehmen, er und das Kind würden gut zusammen auskommen, aber mit mir zusammen würde es nicht klappen. Kapier ich alles nicht. Mir fällt nichts mehr ein und ich fühle mich total gedemütigt. Verstehen werde ich den Mann wohl nie mehr. Eigentlich wollten wir einen schönen Nachmittag am Strand verbringen, er war allein am Strand, Noemi auf dem Spielplatz und ich war dann im Zelt und habe die Zeit heulend verbracht, ist ja auch schön. Beim Grillen ist mein Süßer dann wieder nett, freundlich und zuvorkommend. Ich habe mich eigentlich so aufs Grillen gefreut, aber es war dann leider nicht so lustig. Wir sind bald in den Schlafsäcken verschwunden. Ich war dann auch einfach bloß noch müde und gefrustet. ®


Donnerstag, 07. Juni

Es erwartet uns ein wunderbarer Sommertag. Es scheint tatsächlich der Sommer angebrochen zu sein. Heute wollen wir uns Hiddensee anschauen. Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Schaprode um dort die Fähre zu besteigen. Der Parkplatz in Schaprode ist noch voller als er gestern schon war. Wir karawanieren mit Hunderten anderer Touristen vom Großparkplatz am Ostrand des Ortes zum Hafen, wo auch schon Heerscharen von Ausflugswütigen an den Schalterstellen der Fährgesellschaft anstehen, um mit einer der nächsten Fähren übersetzen zu können. Auch wir müssen uns einreihen in die Schlangen vor den Ticketschaltern. Hin- und zurück für zwei Erwachsene 33,50 € incl. Kurtaxe, ganz schön happig, zum Glück geht Noemi noch für lau durch. Wir haben uns entschlossen nach Vitte, dem Hauptort der Insel zu fahren. Alternativ könnte man auch nach Kloster oder Neuendorf, den beiden anderen Orten auf Hiddensee übersetzen. Nach einer guten Stunde kommen wir drüben an. Wir hätten wohl besser ein Wassertaxi genommen, das wäre auch nicht viel teurer gekommen, wäre aber deutlich schneller gewesen. In Vitte müssen wir erst mal ein Eis für Noemi kaufen. Am ersten Stand die Kugel für 70 ct., und die ist auch noch ziemlich klein, man merkt gleich, dass hier der Tourismus die Preise versaut hat. Wir wandern auf dem Deich nach Norden zum ca. zwei Kilometer entfernten Kloster, einem verträumten netten kleinen Örtchen mit vielen reetgedeckten Häuschen und vielen schattenspendenden Bäumen im Ortskern. Doch auch erwarten uns Horden von Touristen, also nicht mit einsam durch den lieblichen Ort flanieren. Zudem ist jedes zweite Haus entweder ein Imbiss, ein Restaurant, eine Galerie oder ein Souvenirshop. Also, zurück zum Hafen von Kloster, wo wir unseren Hunger an einem Räucherschiff mit den obligatorischen Fischbrötchen stillen. Auch hier sind die Preise etwas über dem Niveau Rügens, aber die Semmeln sind sehr gut belegt und schmecken ausgezeichnet. Zurück nach Vitte wandern wir am langen Kiesstrand entlang, der sehr sauber ist, aber leider nur an einigen wenigen Stellen zum Wasser hin offen ist, die meiste Zeit müssen wir an der Uferbefestigung entlang gehen. Das Wasser der Ostsee ist arschkalt, sogar für nur kurz die Füße reinhängen geht kaum. Bald sind wir wieder in Vitte, nicht ohne vorher am Strandweg eine Arbeitskollegin von mir zu treffen, wie klein ist doch die Welt. In Vitte gönnen wir uns noch mal zwei völlig überteuerte Eiskaffee, dann geht es zurück mit der Fähre nach Schaprode. Von dort schnell noch zum Tanken nach Bergen und dann zum Zeltplatz.

07037.jpg Warten auf das Fischbrötchen

® Relativ wortkarges Frühstück, ich versuche den Streit zu verdrängen. Außerdem haben wir es eilig, weil wir zur Fähre nach Hiddensee wollen. In Schaprode gehen wir wieder auf den riesigen Parkplatz, 3,50 € für den ganzen Tag. Dann zu nächsten Fähre nach Vitte. Auf der Fähre bemerke ich eine Zecke in der Kniekehle, Hermann versucht sie herauszuziehen, aber leider schafft er es nicht ganz. Auf Hiddensee ist alles sehr touristisch. Wir laufen ca. zwei Kilometer nach Kloster, immer am Deich entlang. Sehr windig, aber strahlend blauer Himmel. In Kloster essen wir auf einem Kutter wieder Fischbrötchen, Noemi mag nicht so recht essen und ist müde. Wir laufen noch durch einen kleinen Markt mit Kunst und Krempel. Dort erstehe ich für Noemi einen kleinen Plüschseehund und den verstecke ich als Schatz, den sie suchen muss. Sie freut sich sehr, als sie ihn findet und nennt ihn Tschibo. Wir laufen ein Stück am sehr schönen Strand entlang und finden ein paar witzige Steine. Leider ist das Wasser viel zu kalt zum Baden. Wieder auf dem Deich trifft Hermann eine Kollegin aus dem Amt. Ich würde gerne noch mal an den Strand gehen, aber Hermann und Noemi haben keine Lust mehr. Wir gehen langsam zurück zur Fähre, trinken vorher noch sündhaft teuren Eiskaffee am Hafen. Auf der Fähre treffen wir nochmals die Kollegin und schippern langsam wieder nach Schaprode. Auf dem Campingplatz kriegt Noemi noch eine Nudelsuppe und wir ein Bier mit Chips. Hermann meint, langsam wird es langweilig hier im Norden und Usedom auch nicht viel anders, also werden wir wohl am Samstagabend wieder abreisen. Mir ist es egal, jetzt hätten wir zwar schönes Wetter, aber daheim gibt es auch genug zu tun. ®

07038.jpg Zur Rechten Frau Lies, eine Kollegin aus dem LfU


Freitag, 08. Juni

Raphaela und Noemi legen heute einen Strandtag ein, während ich mich zu einer kleinen Wanderung aufmache. Der anfangs gute Weg wird bald merklich schlechter und verliert sich dann vollends in Weizenfeldern und grünen Wiesen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als durch mannshohes Grass zu marschieren. Zum Glück finde ich nach einigem Hin und her einen Pfad der in den Wald hineinführt, doch auch hier wird es erst mal nicht viel besser. Kaum mehr als ein Trampelpfad, über Bäume und durch Brennnesselfelder hindurch, auf und ab durch Sandgruben, bis ich endlich den richtigen Weg wiederfinde. Ab jetzt geht es schön auf guten Waldwegen durch lichten Mischwald und dann hinab zum Boddenufer. Unten entdecke ich ein Zelt im Schilf, da haben sich welche aber ein abgeschiedenes Plätzchen zum Campieren ausgesucht. Von nun an schlängelt sich der Weg immer am Ufer entlang durch hohes Schilf, bis ich nach einiger Zeit auf dem Fahrweg Richtung Liddow stoße. Ich spaziere gemütlich zwischen Feldern aus blühendem Mohn, Kornblumen und Kamilleblüten bis nach Liddow. Leider haben sie in Liddow den alten Holzsteg bereits durch eine neue Holzbrücke ersetzt, also ist es nichts mit wildromantischen Bildern von angesengten Holzpflöcken die aus den schilfumrahmten Wassern des Bodden ragen, als Mahnmal einer Fehde zwischen zwei ansässigen Gemeinden. Als Entschädigung erwartet mich aber ein Highlight ganz anderer Art. Beim Überqueren der Brücke sehe ich einen Tiertrainer mit seinem Seehund, der mit seinem Außenbordschlauchboot durch den Tetlitzer See flitzt. Hier am Rittergut Liddow wird die ZDF-Serie „Robbie, unser Seehund" gedreht und das, was ich hier beim Training beobachte, ist wohl der Hauptdarsteller. Zurück laufe ich bis zum Zeltplatz auf dem Fahrweg, zwar unspektakulär, aber dafür gemütlicher und auch nicht so Zeckengefährdet. Ich suche meine beiden am Strand, finde sie auch gleich, kein Wunder, denn bei dem Strand handelt es sich nur um ein paar Meter sandiges Ufer, hier kann man sich eigentlich nicht verfehlen. Leider ist das Wasser heute ziemlich verschmutzt mit ekligem weißen Schaum. Liegt wohl daran, dass der Bodden heute durch den relativ starken Ostwind ziemlich bewegt ist und alles hier herüber auf diese Uferseite gespült wird. Einmal kann ich Noemi aber doch überreden ins Wasser zu gehen, aber es dauert ziemlich bis sie bis zu den Knien im Wasser steht.

07039.jpg 

Zurück muss ich sie dann schon wieder über den Schaum ans Ufer tragen. Bald gehen wir wieder zurück zum Zelt, ich dusche und Noemi macht Gott sei Dank ein Nickerchen. Abends, Noemi hat inzwischen gute zwei Stunden geschlafen, fahren wir nach Gagern in die „Alte Schule", einer kleinen Gaststätte in einem ehemaligen Schulgebäude. Es schmeckt ausgezeichnet, alles ist sehr liebevoll zubereitet und auch das Ambiente ist sehr ansprechend und mit viel Liebe eingerichtet. Da merkt man, das die Wirtsleute mit Herz bei der Sache waren und wohl auch noch sind.

07040.jpg

® Hermann beschließt, dass Noemi und ich heute an den Boddenstrand gehen und er eine Wanderung macht. Ist o.k.. Nach dem Frühstück bricht Hermann zu seiner Wanderung auf und wir spazieren gemütlich an den Strand. Das Wetter ist traumhaft, aber leider ist das Wasser ziemlich algig und es hat sich ganz viel Schaum am Ufer angelagert, was nicht sehr einladend aussieht, obwohl es von der Temperatur her angenehm wäre. Ich liege in der Sonne und Noemi buddelt im Sand rum und gräbt wieder einen Schatz (Brausebonbons) aus, den ich vorher versteckt hatte. So verbringen wir eine ganze Zeit, bis Hermann zu uns stößt und mit Noemi noch ein bisschen im Wasser rumwatet. Danach gehen wir zurück. Noemi springt noch in der Hüpfburg rum, dann gehen wir ein kurzes Stück in ein kleines Restaurant mit Pension, um was zu trinken und ein Eis zu essen. Noemi ist total müde und stochert lustlos in ihrem Eis. Das nervt Hermann wieder. Am Campingplatz befehle ich Noemi ein bisschen zu schlafen, weil wir abends Essen gehen wollen. Es haut tatsächlich hin und sie schläft schnell tief und fest ein, bis ca. halb sechs Uhr. In der Zwischenzeit duscht Hermann. Dann geh auch ich noch duschen und sie wecken. Es dauert eine Weile bis sie wach wird, aber dann ist sie wieder fit und wir fahren in die „Alte Schule" nach Gagern zum Essen. Es schmeckt sehr lecker uns alles ist liebevoll zubereitet. Rotbarbe mit Rucolapesto auf gebratenen Kartoffel- und Apfelspalten mit Balsamicodressing. Am Campingplatz tollt Noemi noch mit Hermann herum und bald verschwindet er im Zelt. Noemi will unbedingt im Sandhaufen noch nach einem Schatz graben. Sie ist ganz wild auf Schatzsuche. Ich lese meinen beiden müden Kriegern noch was vor und schlüpfe dann auch in den Schlafsack. ®


Samstag, 09. Juni

Der letzte Tag an der Ostsee ist angebrochen. Wenigstens am Abreisetag haben wir strahlenden Sonnenschein, wenn es schon am Anreisetag noch ganz anders ausgesehen hat.  Da fragt man sich schon! Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir zusammen, holen noch die Kühlakkus aus der Tiefkühlbox des Zeltplatzes, weil wir ja noch Räucherfisch in Lietzow holen wollen, um ihn mit nach Hause zu nehmen. Gezahlt habe ich gestern ja schon, also kann es bald losgehen. Also, zuerst zum Räucherponton nach Lietzow, dort ordentlich Fisch und Sanddornlikör eingekauft, dann weiter Rügen verlassend bis nach Stralsund. Nachdem das Wetter so gut ist, wollen wir der schönen Hansestadt noch einen Besuch abstatten. Wir parken an der Altstadtmauer, laufen durch die Gassen der Altstadt, genehmigen uns ein Eis und einen Kaffee, bestaunen die prachtvollen Fassaden der alten Hansehäuser und verbringen so noch ein paar Stunden bei herrlichstem Wetter in einer sehr schönen Stadt.

07042.jpg 

Noemi darf noch mal auf einer Hüpfburg herumtollen, die gerade am Rathausplatz aufgebaut ist, da die „Barmer" einen Bewegungstag macht, dann spazieren wir runter zum Hafen und vertilgen ein letztes mal ein Fischbrötchen. Auch hier ist jede Menge los, überall am Hafen sind Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut, so dass wir nicht umhin kommen und Noemi auf einem Karussell fahren zu lassen. Der hier vor Anker liegenden Gorch Fock statten wir keinen Besuch ab, ein wenig zu teuer für meinen Geschmack. Mit Luftballon bewaffnet geht es zum Auto zurück und wir treten entgültig die Heimreise an. Mittlerweile ist später Nachmittag geworden und ich trete das Gaspedal, unterbrochen von ein paar Pinkelpausen, durch bis kurz hinter der bayerischen Staatsgrenze, wo wir auf einem Rastplatz einen längeren Halt einlegen und eine Kleinigkeit essen. Noemi kann noch mal auf dem Spielplatz herumtollen, bevor sie wieder in ihrem „Bettchen" hinter dem Fahrersitz verschwindet. Jetzt sind es noch knapp 350 Kilometer bis nach Hause, das wir dann kurz nach Mitternacht erreichen. Dies war also unser zweiter Urlaub mit unserer Kleinen, wieder mit Höhen und Tiefen, vor allem aber leider mit sehr unbeständigem Wetter, was den ganzen Urlaub nicht so erholsam gemacht wie eigentlich erwartet.

07041.jpg

® Heute wollen wir also wieder abreisen. Ein strahlender Tag begrüßt uns und ich frage mich kurz warum wir eigentlich schon heimfahren, jetzt wo das Wetter endlich so ist, wie wir es wollten. Wir frühstücken ganz gemütlich und schauen den anderen Abreisenden beim Zusammenpacken zu, um dann selbst unser Zelt abzubauen. Ich hole noch die Kühlakkus aus der Gefriertruhe vom Sanitärhäuschen, damit wir später den Fisch gut nach Hause bringen, den wir noch besorgen wollen. So fahren wir auch schnurstracks wieder zum Räucherponton und decken uns mit Räucherfisch und Sanddornlikör ein. Wir verlassen ein sonniges Rügen und fahren nach Stralsund, wo wir einen schönen schattigen Parkplatz gleich bei der Altstadt finden. Wir bummeln durch die Fußgängerzone, trinken eine Tasse Kaffee, Noemi isst natürlich ein Eis und bewundern die schön renovierten Häuser. Auf dem Marktplatz findet ein Turnfest statt und Noemi hüpft auf einer Art Hüpfburg und ich mache noch ein paar nette Bilder von ihr. Sie bekommt einen Luftballon auf den sie ganz stolz ist. Weiter geht es zum Hafen, da ist einiges los! Ein letztes mal gibt es Fischbrötchen, Hermann kauft noch einen geräucherten Aal. Noemi darf Karussell fahren. Wir sehen noch das berühmte Schulsegelschiff Gorch Fock und ein Piratenschiff mit Piraten. Beim Bieseln platzt Noemis Luftballon und sie ist todunglücklich. Gott sei Dank findet Hermann zufällig einen anderen in der Hecke und alles ist wieder gut. Dann ist unsere Parkzeit abgelaufen und wir treten die Heimreise an. Wir kommen gut voran und Noemi schläft bald in ihrem Sitz ein, nachdem wir eine kurze Pinkelpause mit Eis eingelegt haben. Ein paar Gewitter begleiten uns, aber sonst geht es zügig weiter. Um acht Uhr halten wir noch an einem Rastplatz zum Essen und Noemi kann sich noch am Spielplatz austoben. Dann legen wir sie hinten rein, aber es dauert noch lange bis sie dann einschläft. Um halb eins in der Früh sind wir dann wieder daheim, ich wurschtle noch ein bisschen herum, bin noch zu aufgekratzt um zu schlafen, aber Hermann haut sich gleich in die Falle. ®

07043.jpg Ein letztes Mal Fischbrötchen!

 

Cool Kiss Smile



powered by klack.org, dem gratis Homepage Provider

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich
der Autor dieser Homepage. Mail an den Autor


www.My-Mining-Pool.de - der faire deutsche Mining Pool